Sonntag, 16. November 2008

Kochkurs: Dalmatinische Fischküche

Zu meinem Abteilungswechsel machte mir meine ehemalige Abteilung ein unglaublich aufmerksames Geschenk: Einen Gutschein für einen Kochkurs (Kochmütze und Schürze mit meinem Namen versehen waren auch dabei).

Ich grübelte also auf der Website von "Kochen in Wien" über dem Kursangebot und entschied mich für dalmatinische Fischküche. Der Grund war ein einfacher: Ich möchte in Zukunft mit Blick auf eine ausgewogene Ernährung mehr Fisch essen, bin aber in der Zubereitung noch etwas unsicher. Et voila... schon war der Kurs gebucht.

Vergangenen Samstag fand ich mich also um 9:30 im Restaurant Konoba ein um in den folgenden 5 Stunden einiges zum Thema Fisch vermittelt zu bekommen. Folgendes Menü war geplant:
  • Miesmuscheln in Weissweinsud
  • Klare Fischsuppe
  • gebratener Wolfsbarsch/ Goldbrasse mit Mangold-Kartoffel Gemüse
  • gebackene Mäuse an Weinschaum
Zum Thema Miesmuscheln kann ich seit meinem Erasmus Frankreich Aufenthalt nicht mehr viel lernen. Im Herbst sind dort die Miesmuscheln günstiger als Kartoffeln und als Student mit eingeschränktem Budget isst man dann eben regelmäßig Muscheln (und im 9m2 Studentenheimzimmer hält sich der köstliche Duft 3 Tage).

Interessanter wurde es beim Fisch, den wir zuerst entschuppten, ihm dann mit Gewalt die Kiemen entfernten (herausrissen trifft es besser), dann die Bäuche aufschlitzten und die Gedärme herausnahmen. Nun ja, ich bevorzuge küchenfertige Fische.
begeisterte Blicke beim Ausnehmen der Fische - in der Schüssel befinden sich die Innereien

Sodann wurde fleißig Gemüse geschnippelt, wobei der Schwerpunkt eindeutig beim Knoblauch lag. Unglaublich welche Mengen Knoblauch in Kroatien in einer einzigen Speise verschwinden.

Mein persönliches Highlight waren die gebackenen Mäuse. Die gab es als ich klein war immer bei einer lieben Urstrumpftante. Goldbraungebacken, saftig und mit Zucker bestaubt... unvergesslich.
Man bereitet einen Germteig zu, verwendet aber statt Milch nur Wasser. Dann werden mit der Hand "Mäuse" ins heiße Öl gesetzt und herausgebacken. Die anderen Kursteilnehmer standen der Speise eher skeptisch gegenüber. Mich hingegen überkam die Nostalgie... ach, ich hätte alle Mäuse alleine aufessen können!
beim Zubereiten von Gebackenen Mäusen

All in all, war es ein sehr unterhaltsamer Tag. Ich habe zwar nicht rasend viel dazu gelernt, konnte mir aber viele Tipps holen, und sehe der Fischküche jetzt voller Zuversicht entgegen.

Das Restaurant Konoba möchte ich jedem ans Herz legen. Dalmatinischer Charme (nicht kitschig), gute kroatische Weine, und hervorragende Fischqualität.... und vieeeel Knoblauch!
gebratene Goldbrasse mit Mangold-Kartoffelgemüse
Konoba
8., Lerchenfelder Strasse 66-68
Tel: 01/ 929 41 11
So-Fr: 11:00-14:00 und 18:00-24:00
Sa & Feiertags: nur abends

Apfelstrudel

Nach dem freitäglichen Besuch im Noi ging es dieses Wochenende kulinarisch nur noch bergab. Samstag Früh (sehr früh) konnte ich nicht widerstehen und kehrte beim Würschtlstand bei der Albertina auf eine Bratwurst mit Senf/Ketchup und einem Scherzerl ein. Seit dem Umbau vor ein paar Jahren gefällt es mir dort leider gar nicht mehr, denn man fühlt sich wie bei McDonalds - auch was den Service betrifft. Sonntag Früh (wieder sehr früh) kam ich das erste Mal in den Genuss von "Türkis" auf der Mariahilferstr. und verzehrte dort ein Falaffel Pita. Auf meinem Falaffelranking belegt dieses den letzten oder vorletzten Platz.

Erst Sonntag Nachmittag kehrte wieder Ruhe in meinem Leben ein. Die auf dem Bauernmarkt erstandenen Äpfel wollten in einen Apfelstrudel verpackt werden. Zum "Aufpeppen" fügte ich noch eine Quitte und eine Birne hinzu. Inspiriert hat mich Dagi, die - als ich sie und die bezaubernde Marie-Therese gestern besuchte auch einen Apfelstrudel im Rohr hatte. Das wunderbare am Apfelstrudelbacken ist, dass die ganze Wohnung danach nach Sonntag duftet.

Apfelstrudel à la Natascha

Zutaten:
1 Packung Tante Fanny Vollwert Strudelblätter
5 säuerliche Äpfel
1 Birne
1 Quitte
2EL Butter
2EL Semmelbrösel
2EL gemahlene Mandeln
2EL Rum
1EL Rosinen
2EL Zucker
1TL Zimt, gemahlen
1/4 TL Nelken, gemahlen
1/2 Zitrone, Saft

Und so wird's gemacht:
  • Rosinen in Rum einlegen und an einem warmen Ort ziehen lassen.
  • Obst in größere Würfel schneiden und in einer Schüssel mit Zitronensaft, Zucker, Zimt und Nelken vermischen. Beiseite stellen.
  • In einer Pfanne die Butter erhitzen und Semmelbrösel und Mandeln darin goldgelb anbräunen.
  • Ein Geschirrhangerl nass machen, gut auswringen, auf einer Fläche ausbreiten.
  • 3 Strudelblätter darauf ausbreiten. (nach Wunsch zwischen den Strudelblättern flüssige Butter verstreichen)
  • Rum Rosinen zu Fülle hinzufügen.
  • Brösel am unteren Ende des Strudelblatts verteilen und Obst darüber verteilen.
  • Strudel mit Hilfe des Geschirrhangerls aufrollen und mit der Naht nach unten auf ein Backblech rollen. (Backpapier!)
  • Mit flüssiger Butter bestreichen und bei 200°C ca. 30Min backen.
Anmerkungen: normalerweise kommen noch 2EL grob gehackte Walnüsse in den Strudel.

Samstag, 15. November 2008

Noi

In ausgesprochen netter Runde verschlug es mich Freitag Abend nach Ottakring auf den Brunnenmarkt, wo sich das Restaurant "Noi" befindet.

Gemütlich, unkompliziert, die Küche mitten im Gastraum (man riecht nachher aber nicht nach Küche) und unglaublich angenehme Musikauswahl (auch was die Lautstärke betrifft). Nebenbei ist auch noch alles verkochte "bio". Die Karte findet sich auf einem kleinen Clipboard und gliedert sich in 4 verschiedene Menüvorschläge. Die Gerichte können selbstverständlich auch separat bestellt werden. Am Freitag standen folgende Menüs zur Auswahl: "Go 4 Gansl", "Rundumgsund", "Benefisch" und "Saulos".

Bei einem Gläschen Hauswein (nicht so gut) entschied ich mich für folgende Speisenfolge:
  • Pastinakencremesuppe: ein Gedicht! Schön mollig, knusprige Croutons, und die Pastinake nicht totgekocht.
  • Bio-Gänseleberparfait mit Ofenrubinette und Nussbrioche: das Parfait in perfekter Konsistenz, gut gewürzt, aber nicht überwürzt, genau die richtige Menge; die Äpfel dazu ein Traum. Das Nussbrioche sah fälschlicherweise auf den ersten Blick wie ein trockenes Vollkornweckerl aus, war aber saftig, briochig und ganz leicht nussig.
  • Tarte aux Noix mit Quitten-Rum-Eis: dieses Eis übertraf geschmacklich alles! eine leicht alkoholische Note und die volle Frucht der Quitte. die Tarte: sehr nussig und saftig mit knusprigem Boden.

Ich hoffe es ist mir gelungen zu vermitteln, dass es mir ausgezeichnet geschmeckt hat.

Die Weinkarte ist übrigens sehr klein und 100% bio. Ich habe 2 Rotweine probiert. Der eine hat mir überhaupt nicht geschmeckt, der andere sehr gut. Man muss die Auswahl wohl noch genauer unter die Lupe nehmen.

Das Noi sei jedem, der einen entspannten Abend mit Freunden bei ausgezeichnetem Essen verbringen möchte ans Herz gelegt!

Und ein Kochbuch gibt es jetzt auch vom Noi "Dreimahl".
Noi
16.; Payergasse 12
Tel: 01/4031347
Di-Sa: 11:00 - 24:00
Menü: € 19,00 - € 33,00

BioBar

Seit der Tragödie im Köstlich bin ich ja Mittagsstammlokallos. Ein trauriger Zustand der an die Substanz geht. In meiner Verzweiflung war ich diese Woche 2 mal in der Biobar, die sich zwischen Am Hof und Judenplatz befindet. Vor 1,5 Jahren habe ich dort einige nicht so schöne Mittagessen erlebt und habe die Lokalität seitdem gemieden.

Der Charme ist nach wie vor nur im Nanobereich messbar, der Service zweifelhaft, das Essen ebenso. Jetzt wollen wir diese Anschuldigungen aber doch an handfesten Argumenten festmachen.

Tagesgericht: gegrillte Kürbisschnitte auf Vollwertnudeln mit Pesto.

Das klingt ja schon mal nicht unbedingt verführerisch, aber in der Not... Ich traute mich dennoch nachzufragen worum es sich denn bei der Kürbisschnitte handle. Antwort: "A Kürbis is deeees, wos dort in der Eckn steht". (das war mir klar)
Bei nochmaligem Nachfragen rief uns der Koch dann zornig zu: "Na so wie's in der Koartn steht".
Der Leser wird verstehen: dieses Gericht mussten wir einfach bestellen! Zuerst erreichte uns der Beilagensalat, welcher interessanterweise ausschließlich mit einer beeindruckenden Menge Öl (Raps, Sonnenblumen o.ä.) mariniert (nennt man das auch bei Öl so?) war. Dekoriert mit 2 Scheiben roten Zwiebels. Sodann folgte das mit Neugierde erwartete Gericht, das ich hier kurz beschreiben möchte. 2 Scheiben Hokaido Kürbis in Fett angebraten (nicht gewürzt) teilten sich den Teller mit butterweich gekochten Vollkornnudeln und gänzlich geschmacksneutralen Pesto. Dieses Duo war auf pürierte Tomaten (ich sage bewusst nicht "Sauce", denn sie war nicht gewürzt) angerichtet.

Wer jetzt meint, dass Sophie und ich besonders kompliziert sind, hat möglicherweise gelegentlich recht. In diesem Fall allerdings freut es mich zu berichten, dass wir uns in guter Gesellschaft befanden. Ein Großteil der Gäste stellte die selben Fragen und bekam auch jedesmal die selbe Antwort.

So bin ich weiterhin eine Mittagsstammlokallose und treibe gleich einer Schiffbrüchigen auf der stürmischen See der Lokale im 1. Bezirk.

Biobar
1.; Drahtgasse 3
Mo-So: 12:00 - 22:30
HS + Suppe/Salat: € 6,90

Montag, 10. November 2008

Pfeilwurzmehl

Was ist das denn, dachte ich mir als ich diese Zutat in einem Kochrezept entdeckte.

Ganz einfach! In der Natur sieht die Pfeilwurz so aus:

Ist ihre Wurzel aber einmal getrocknet und gemahlen, so dient sie als Kartoffel und Maisstärke (Maizena) Ersatz.

In Südamerika wurde das Pfeilwurzmehl von den Arawaks (Ureinwohnern) als Stärkemehl zum Kochen und zum Entfernen von Gift (durch Pfeile verursacht) aus Wunden verwendet. Daher kommt auch der englische Name "Arrowroot". Die Pfeilwurz ist besser verträgliche als etwa Weizen oder Kartoffelstärke und hat beim Kochen den Vorteil, dass die Sauce/Creme nicht milchig trüb wird, sondern klar bleibt. Weiters dickt sie bereits bei 65°C ein.

Ganz günstig ist die Sache allerdings nicht. Bei Maran (Biomarkt) habe ich für ein 250g Glas € 6,36 gezahlt.

Oh baby it's cold outside....

...summte ich heute auf dem Nachhauseweg, denn vor meinem Büro wird gerade ein Christkindlmarkt aufgebaut, draußen war es novemberig frisch und etwas Wind wehte mir um die Nase. It's Schokopudding Time!

Schokopudding ist ja fast schon eine Glaubensfrage. Manche schwören auf Landliebe, andere auf Flana, wieder andere glauben dass "Dany plus Sahne" allenernstes Pudding ist. Dann natürlich noch Diskussionen zur Frage der Geschmacksrichtung: zart-bitter, Milchschokolade, Caramel, Café, Erdbeer (stuck in the 70ies)... Ach, ich fürchte manch ein Krieg wurde in Wahrheit um den Pudding geführt.

Meine laktosefreie Schwester mag natürlich nur Alpro Soja Pudding (der wirklich ein bisserl süchtig macht, auch wenn er weder mit Schokolade, noch mit Vanille, noch mit Caramel auch nur im Entferntesten zu tun hat). An sie denkend beschloss ich mich an ein laktosefreies Puddingrezept zu wagen. Auf Kokosmilch basierend, wird dieser Pudding mit extra viel Kakaoanteil zubereitet und für eine spannende Geschmacksnote noch mit Raz-el-Hanout gewürzt.


Schokopudding einmal anders

400ml Kokosmilch
3EL Zucker
1/4TL Salz
25g Pfeilwurz gemahlen
1TL Raz-el-Hanout (oder ein gutes Curry Pulver)
3EL Kakaopulver (das hochprozentige)
100g Schokolade, gehackt (bei mir: 25g 85%, 25g 70%, 50g Milchschokolade)
1TL Vanillezucker
4EL Kokosnussflocken

  • 300ml Kokosmilch mit Zucker, Vanillezucker und Salz aufkochen
  • in 100ml kalter Kokosmilch die Pfeilwurz, Kakaopulver und Raz-el-Hanout sehr gut verrühren
  • Hälfte der kochenden Flüssigkeit zur kalten gießen und sehr gut verrühren
  • dann zurück in den heißen Topf gießen und nochmals aufkochen
  • vom Herd ziehen und gehackte Schokolade im Pudding schmelzen und verrühren
  • kalt stellen (2h)
  • mit gerösteten Kokosflocken bestreuen und servieren
Anmerkungen: eventuell die Hälfte der Kokosmilch durch Halbfettkuhmilch ersetzen. Ausschließlich 70% Schokolade (Lindt!) verwenden. Kokosflocken weglassen.

Ja, er hat uns ganz köstlich gemundet, nur die geliebte Schwester war leider nicht rechtzeitig zur Pudding Time da .... muss ich ihn eben nochmals kochen.

Sonntag, 9. November 2008

Café Orient

Nach einem äußerst unterhaltsamen Theaterbesuch im Ateliertheater, besuchten Babsi, Matthias und meine Wenigkeit das viel gepriesene Café Orient (ehemals "2nd Home")in der Neubaugasse.

Der Name erweckt - zumindest in meiner blühenden Phantasie - gewisse Vorstellungen, die aber nicht erfüllt werden. Die Einrichtung ist eher kühl und nach Orient sucht man fast vergebens... ja, wäre da nicht in der letzten Ecke des Lokals eine etwas unbequem wirkende Shisha Ecke.

Die Tische zieren rot-weiss karierte Tischtücher (2 japanische Touristinnen, die durch Zufall in das Lokal stolperten, waren vor lauter österreichischem Charme wohl ganz euphorisch.). Von morgenländischer Gastfreundschaft war dann bei der Kellnerin auch recht wenig zu spüren. Exotische Getränke - wie der gewünschte Pastis, Ouzo, Raki - führe man nicht. (wieso heißt man dann Orientcafé?)

Nun 2 positive Anmerkungen (selbstverständlich abgesehen von meiner äußerst charmanten und unterhaltsamen Begleitung):
  • Der Falafel Teller! Eine Freude! Frisch zubereitet, wunderbar gewürzt, auf etwas hauchdünnem Fladenbrot und hausgemachten Humus. Dazu etwas Salat. Ein Gedicht!
  • Die Musikauswahl ist eine vielseitige Freude für die Ohren (nicht orientalisch).
Der von mir inspizierte - aber nicht bestellte Käseteller - sah ebenfalls sehr vielversprechend aus.
bitte Bild anklicken
Café Orient
7., Neubaugasse 59
Tel: 01/ 23 66 858
Mo-So: 16:00 - 24:00

Polentaschnitte und Tomatensuppe

Wenn Sophie diesen Titel liest, wird sie gleich quietschen und schreckliche "Köstlich" Alpträume werden gedanklich an ihr vorbeiziehen. Schließlich sind wir seit letzter Woche offizielle Gegner unseres ehemaligen Lieblings-Lunchlokals. Was Sophie schon seit Wochen mantrahaft vorbetet - nämlich, dass die Qualität ganz böse nachgelassen hat - musste ich mir letzte Woche entgültig eingestehen.

Kurzer Exkurs zum Abstieg des Köstlich:
  • Montag aß ich dort folgendes Menü:
  • Total versalzene Suppe
  • verzuckerter und lascher Salat
  • letscherte Schaumrolle gefüllt mit grauem Schaum

Natürlich habe ich reklamiert und musste mir erklären lassen, dass die Suppe nicht versalzen sondern säuerlich ist (diese beiden Dinge kann ich gerade noch auseinander halten), der Salat einwandfrei (ich esse besagten Salat mind. 3 mal pro Woche und kann beurteilen wenn er grauenvoll ist) und für die Schaumrolle übernehmen sie keine Gewähr, denn das Produkt wird zugekauft (welch eine Logik). Keine Entschuldigung, keine Geldrückerstattung, keine Gutscheine...gar nichts. So also das traurige Ende einer Lunchbeziehung. Ich ändere mein Rating auf: Nicht empfehlenswert!

Im Köstlich gibt es häufig Polentaschnitten. Die mochen wir noch nie, weil sie neutraler sind als die Schweiz.

Umso größer die Freude, dass ich heute ganz besonders gute Polentaschniten gezaubert habe. Idealerweise hätte ich sie zu einer gemüsigen Tomatensauce kombiniert. Die geliebte Schwester hatte aber leider die ebenfalls sehr geliebten Dosentomaten stibiezt. Also entschied ich mich als Beilage für Tomatensuppe (Taschls Blitztomatensuppe wird nämlich mit Tomatensaft hergestellt.)


Polentaschnitten und Tomatensuppe

240g Polenta (mittel oder fein)
0,75l Wasser oder Gemüsebrühe
60g geriebenen Parmesan
3 EL Olivenöl
5 EL Butter
5 Zwiebeln, gewürfelt
Rosmarin, Pfeffer, Salz, getrockneten Chili

  • Polenta mit der Hälfte des Wassers verrühren und 10min. stehen lassen.
  • Zwiebeln und ein wenig Rosmarin in 2EL Butter und 2EL Olivenöl goldbraun schmurgeln.
  • In einem Topf das restliche Wasser zum Kochen bringen, 1/2TL Salz hinzufügen.
  • Die Polenta im Wasser solange kochen bis es beim Probieren nicht mehr zwischen den Zähnen knackt (ca. 5min.)
  • 1 EL Butter, 2/3 der Zwiebel und Parmesan untermengen.
  • Eine Auflaufform buttern und mehlen
  • Polenta in der Form verteilen
  • mit 3EL Olivenöl beträufeln, Salzen, Pfeffern und mit etwas gehackten Rosmarin bestreuen
  • bei 200°C (Unter-Oberhitze) ca. 45min backen (bis sie golden ist und sich die Ränder leicht von der Form lösen)
  • während der letzten 2Min. mit 1EL geriebenen Parmesan "überbacken"

1l Tomatensaft
1
EL gehackten Ingwer
1
EL Butter
1
EL Mehl
Salz, Pfeffer
1
TL Zucker
3
EL Schlagobers (falls vorhanden)

  • Mehl und Butter in Topf anschwitzen
  • Tomatensaft, Ingwer, Zucker, Salz und Pfeffer hinzufügen
  • 10Min. kochen
  • am Ende das Schlagobers unterrühren
  • nach Geschmack mit frischen Kräutern verfeinern (Koriander passt sehr gut).

Suppe auf Tellern anrichten.
Polenta in Schnitten schneiden mit ein wenig der beiseite gestellten Zwiebeln bestreuen.
Polentaschnitte zur Suppe reichen.


Sonntag, 2. November 2008

Weisser Adler - Gansl Essen

Letzten Sonntag trieb es uns über die Höhenstraße nach Königstetten wo wir uns in lustiger Runde zum Ganslessen versammelten. Aber nur essen - NEIN - das wäre zu einfach gewesen. Wir nutzten den Herbsttag für eine kleine Wanderung über den Tulbinger Kogel, Hainbuch, Greifvogelstation und St. Andrä. Entlang des Planetenwegs erreichten wir die Greifvogelstation. Jetzt wissen wir, dass manche Adler "Hosen" tragen und können Fleckenuhus von Falken unterscheiden. Sophie war besonders fasziniert von der Lieblingsspeise der Vögel ... das sind nämlich süße, kleine, gelbe Küken.

In St. Andrä angekommen fanden wir uns etwas verloren mit einer 10km langen Bundesstraße konfrontiert. (da hatte die Organisatorin die Wanderkarte bei der Planung falsch interpretiert) Das Landtaxi rettete uns schließlich und brachte uns heil zum Gansl nach Königstetten.


Ganslessen beim Weissen Adler

Viel wurde mir vorgeschwärmt vom "Weissen Adler". ....so ein schönes Wirtshaus ...hervorragende Küche.

Naja, ich war leider nicht so ganz überzeugt. Das Service verhielt sich etwas chaotisch. Meine Suppe war ok, (Suppengemüse in Blumenform ausgestochen....sehr hübsch) aber nicht der Renner. Da ich kein Gansl esse, dafür die Beilagen umso mehr liebe bestellte ich Rotkraut und Knödel. Was soll ich schreiben? Das Rotkraut war sehr ok. Die Knödel aber steinhart und gar nicht flaumig. Darauf hingewiesen zeigte sich der Wirt recht ungerührt und verrechnete mir dennoch €8,50 für meinen mageren Beilagenteller (2 Baby Knödel, eine handvoll Kraut).

Bei Sophie probierte ich dann doch noch eine Gabel vom Gansl. Das war wirklich köstlich.

Nachspeise habe ich nur bei Antschi gekostet: Nougat Knödel. Ziemlich patziger Teig, aber geschmacklich nicht schlecht.

Ich bin der Überzeugung, dass wir einen schlechten Tag erwischt haben und möchte unbedingt nochmal hin. Diesmal auf das berühmte Schnitzel!
Weisser Adler
Wienerstraße 30
Königstetten
Ganslessen: € 17,50

Café der Provinz


Das Café der Provinz liebe ich im Sommer, weil die Maria-Treu Gasse eine der schönsten Gassen Wiens ist. Jetzt war ich erstmals zur kühleren Jahreszeit dort und es ist sooo charmant! Aber von Anfang an: Valentin und mich gelüstete es nach Crêpes/ Galettes. So spazierten wir gemütlich von der Stadt in den 8. Bezirk (vorbei am Rathausplatz, wo Ende Oktober bereits der Christkindlmarkt aufgebaut wird?!?!?!)

Im Café der Provinz angekommen mussten wir uns zuerst an die warmen Temperaturen im Lokal gewöhnen und ein Tischchen für Valentins lange Beine finden, denn er stieß bei jedem mit den Knien an. Sobald diese Probleme gelöst waren orderten wir Galettes und Cidre (nach alter normanischer Tradition) und einen kleinen Salat mit Senf Dressing. Umschunkelt von Nora Jones erwarteten wir sodann unser Essen und das kann in diesem charmanten Café schon mal eine ganze Weile dauern. Aber man nimmt es gerne in Kauf und es hat sich gelohnt. Ich erfreute mich an einer "Galette Förster" mit Speck, Käse, Kräutern und Zwiebeln. Der Speck wird hier durch "Verhackert's" ersetzt. Schmeckt köstlich, man braucht aber jede Menge Cidre um seinem Magen soviel Fett zumuten zu können. Der Salat war sehr gut auch wenn es der Koch leider nie schafft die verschiedenen Zutaten zu einer sämigen Sauce zu verrühren.

Zur "Nachspeise" gönnten wir unseren Mägen noch einen Pastis.

Comme en France!

Samstag, 1. November 2008

Halloween Dinner

Nachdem ich meine lieben Studienkollegen (und sie mich) schon soooo lange nicht mehr gesehen hatte, veranstaltete ich ein kleines Abendessen. Zufällig viel das Datum auf Halloween und so war am Anfang großes Gefrage "ob man denn nun verkleidet kommen müsse" etc. Zum Halloween Essen habe ich die Kochbücher gewälzt und habe mich dazu entschlossen weder Blutsuppe, noch Fingernagel Chips zu machen, sondern ein ganz normales Abendessen. Das einzige "spooky" Element waren kleine Baiser Geister.

Meine Gästezahl reduzierte sich kurz vor Veranstaltungsbeginn leider um 2 Personen, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Joelle kam als einzige verkleidet und zwar als "moderne" Hexe. Die moderne Hexe reitet z.B. auf einem Swiffer und nicht auf einem ordinären Besen durch die Nacht.

Hier kurz zu den Gerichten, die gut angenommen wurden:

Mozarella Radicio Mango Salat

1 Mozarella
1 kleiner Baby Radicchio
1 reife Mango
1 Handvoll Basilikum
4 EL Olivenöl
2 EL weisser Balsamico/ Apfelessig
Salz, Pfeffer
  • Basilikum von den Stämmchen zupfen und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer im Cutter zu einem Pesto verarbeiten. Zum Schluss den Essig hinzugießen.
  • Den Radicchio in Blätter teilen und mit wenig Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren
  • Mango in Scheiben schneiden und auf einer Platte anrichten
  • Radicchioblätter darüber verteilen
  • Mozarella in Würfel schneiden und über die Radiccioblätter streuen
  • Basilikum Pesto hübsch darüber gießen
  • Abschließend nochmal ein wenig Pfeffer

Rote Rüben mit Krensauce

500g Rote Rüben, gekocht und geschält (Fertigprodukt)
100 ml Apfelessig
Salz, Pfeffer, Prise Kümmel, Prise Zucker
1 EL Krenn, frisch gerieben

125g Sauerrahm
4 EL Joghurt
2 EL Creme Fraiche
1 TL Apfelessig
2 EL Kren
Salz, Pfeffer

  • Salat:
  • Essig, Salz, Pfeffer, Prise Zucker, Prise Kümmel aufkochen
  • Rote Beete blättrig schneiden und mit Essigsud übergießen
  • Krenn untermischen
  • mind. 2h im Kühlschrank ziehen lassen
  • Sauce:
  • Alle Zutaten vermischen

Mousse au Chocolat

200ml Schlagobers
2 Dotter
2 Eiklar
2 EL Zucker
75g Schokolade (70%)
25g Milchschokolade
1 EL Rum (oder Baileys, Armanac , Amaretto...)

  • Schokolade über Wasserbad schmelzen
  • Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen
  • Schlagobers schlagen
  • Dotter mit Zucker und Rum schaumig rühren
  • Schokolade (etwas abkühlen lassen) zur Dottermasse hinzufügen und gut vermixen
  • Schlagobers untermischen
  • Hälfte des Eischnees untermischen
  • andere Hälfte vorsichtig unterheben
  • mind. 4h kalt stellen